Sonntag, 23. Dezember 2012

"Blaue Tonne"

Projekt "Blaue Tonne"

Um den Staubsauger zu entlasten - vor allem um Geld beim Beutelkauf zu sparen - habe ich den Bau einer "blauen Tonne" begonnen.

Aus vielen Beiträgen - vor allem von den Seiten von Woodworking.de - habe ich mir das dazu Notwendige zusammengesucht. Schnell wurde klar, daß eines der größten Probleme das Zusammenziehen der Tonne bei einer Verstopfung des Schlauches ist. Dazu gab es einige Lösungsansätze.

- Verstärkung der Tonne mit Metallstreifen (funktioniert nur unzureichend)
- Bau eines Ventils (am vielversprechendsten)

Danke an Christian Dittert, der mich im Woodworking-Forum durch seinen Beitrag darauf brachte.
Danke auch an Heinz Kremers, der durch seinen Artikel vom 21.2.2007 wertvolle Hinweise zum Bau lieferte.

Der erste Versuch hat sich als gar nicht schlecht erwiesen. Mittels zweier Muttern konnte die Spannung der Feder ziemlich genau eingestellt werden, so daß sich die Tonne nur ein klein wenig in sich zusammenzog.

Eingebaute Ventilhalterung:

Die Halterung besteht aus einem 3-fach Schlauchreduzierstück. Darin werden die folgenden Einzelteile eingebaut.


Hier die Einzelteile ohne Halterung:


Von unten wird die Gewindestange mit der aufgeschraubten Kunststoffplatte samt aufgeklebter Grummidichtung eingeschoben. Um eine Führung der Gewindestange zu erreichen, wird in den Mittelteil der Halterung eine mehrfach durchbohrte Kunststoffplatte mit einem Mittenloch eingelegt. Von oben wird ein mehrfach durchbohrtes Abschlußstück eingesetzt. Auch hier die entsprechende Mittenbohrung zur Durchführung der Gewindestange.

Auf den nach oben herausstehenden Teil der Gewindestange wird eine Feder gesetzt, die mit zwei Muttern zum Ende hin gesichert wird. Durch entsprechendes Kürzen der Feder und dem richtigen Abstand der Muttern (nur eine leichte Federspannung) wird die untere Kunststoffplatte mit der aufgeklebten Gummidichtung von unten an die Halterung gedrückt.

Sobald in der Tonne ein zu großer Unterdruck entsteht, zieht sich die untere Platte nach innen und Luft kann durch die Bohrlöcher in der mittlerern und oberen Platte fließen. Nach kurzer Einstellung der Federspannung funktioniert das tadellos.

Für die Trennung des Grobmülls vom Feinstaub wurde ein Zyklon gebaut. Vorlage war ein Artikel von J. Phil Thien (The Thien Cyclone Separator Lid - www.cgallery.com/jpthien/cy.htm)

Dieser besteht aus einer oberen Platte, die ich in den Deckel der Tonne eingeklebt habe, und einer unteren Platte, die segmentartig ausgeschnitten wurde. Der Trick darin besteht, daß der Grobmüll am Rand der Tonne durch die seitliche Einströmung nach unten fällt.

Hier die obere Platte im Tonnendeckel mit Ventilhalterung seitlich und mittigem Luftauslaß.

Ansicht zwischen den beiden Platten

Die Einströmung des Mülls erfolgt zwischen den beiden Platten. Der Abstand der beiden Platten kann noch verändert werden - eventuell verkleinern.

Untere Platte zum Tonneninneren


Tonne fertig zusammengebaut


Alles komplett mit Sauger unten und Tonne oben sowie einem zugekauften 5m-Schlauch. Der gesamte Druckverlust liegt bei geschätzten 30%. Dabei wurden das obere Absaugrohr und das Ventil bisher nur gesteckt.

Die Absaugleistung ist trotzdem völlig ausreichend. Im Filter des Staubsaugers kommt nur noch minimal feiner Staub an. Dadruch kann die Lebensdauer des Filters mit Sicherheit auf das mindestens 10-fache gesteigert werden.