Mittwoch, 30. Mai 2012

Hobelbank

Die Hobelbank ist FERTIG!

Wie ich nach längerer Lektüre feststellen mußte, braucht man zum Bau einer vernünftigen Hobelbank - eine Hobelbank. Was lag also näher, als erstmal "auf die Schnelle" eine für den Anfang brauchbare Hobelbank zu bauen.

Dazu war natürlich eine Menge an Vorabinformation nötig:

Maße: B 70 cm x L 160 cm x H 93 cm
Gewicht: mindestens 150 kg
Vorderzange: Tischlerschraubstock
Hinterzange: Veritas Inset Vise
Bankhaken: rund 19 mm
Klemmen: Veritas Surface Clamp

Füße bündig außen - Dead Man zur Abstützung

All dieses hat mich viel Lesezeit vor allem auf Woodworking.de (Vielen Dank an all die wirklich interessanten Beiträge zum Hobelbankbau), natürlich einem Fachbuch (Chris Schwartz - Workbenches) sowie natürlich die Bilder und Beiträge auf Feinewerkzeuge.de.

Sämtliche Metallhardware wurde natürlich auch dort bezogen.

Um die Kosten im Rahmen zu halten und auch Erfahrung zu sammeln, habe ich mich dafür entschieden, die Hobelbank aus 40 mm Buche-Leimholzplatten zu bauen.

Baubericht:

In die unterste Platte wurden jeweils die Ecken ca. 80x80 mm ausgeklinkt. Dabei wurde Platz geschaffen für die entsprechenden Füße (Leimholz Fichte 120 x 120 mm - waren noch Reste da).

Ausklinkung und Tischbein vorne rechts

Auf die vordere Seite des Tischbeins wird die vordere seitliche Abschlußplatte aufgelegt.


Erstmal trocken zusammengesteckt

 3 Buche Leimholzplatten (je 40 mm) werden miteinander verleimt. Der Ausschnitt für den Tischlerschraubstock wird auch gleich vorbereitet. Die Dübel dienen dazu, daß die Platten beim Verleimen nicht verrutschen. Drei Platten deshalb, um genügend Gewicht zu bekommen.


Inklusive der Umrandung (ebenfalls 40 mm Buche), sowie dem Schraubstock und dem Fichte-Untergestell komme ich auf gut 150 kg. Die steht dann wie eine Eins und läßt sich (entsprechendes Schuhwerk vorausgesetzt) gerade noch verschieben.


Nachdem darauf geachtet wurde, daß die Vorderseite bündig ist, wurden die restlichen Seiten von Hand bündiggehobelt.


 Platten seitlich mit Lamellofräsungen


In die oberste Platte wurden rundherum Lamellofräsungen vorgenommen. Genauso in die entsprechenden Umrandungen. Nur die vordere Umrandung wurde mit der Bank verklebt. Die Lamellos dienten nur dazu, die Höhe einhalten zu können.



Beim Verleimen der Vorderseite


Die Seitenteile wurden zwischen Vorder- und Rückenteil geklemmt und mit je 2 Schrauben mit den Platten verschraubt.



Verschraubte Seitenteile


Nun wurden die Löcher für die 19 mm-Bankhaken gebohrt (3/4 inch = 19,05 mm) - natürlich durch alle 3 Platten (120 mm) mit entsprechender Verlängerung.

 Lochreihen



Nun die Ausfräsung für die Veritas Inset Vise auf der rechten Seite.



Ausfräsung Inset Vise


Bereits eingebaute Veritas Inset Vise


Veritas Inset Vise



Die seitlichen Füße werden über Kreuzriegel miteinander verschraubt und lediglich mittels verzapften Längsriegeln verbunden. Die Bankplatten werden nur aufgelegt - ohne Verschraubung.
Die Längsriegel werden in der Verzapfung mittels eines Holzdübels befestigt.


Untergestell



3 x geölt und fertig - ohne Deadman:





Bereits in Benutzung - mit verschiebbarem Deadman - auf Deutsch: Werkstückabstützhilfe ;-)




In der nächsten Zeit werde ich mir für die rechte untere Bankseite noch einen Schubladeneinschub bauen, um vor allem Hobel, Stemmeisen sowie div. Bankhaken etc. darin unterzubringen.